Diese ersten 2 Minuten, das sind die Schlimmsten.
Da ist der Kampf angesagt.
Und zwar der Kampf mit meinem inneren Greenpeace Vertreter.
Ich habe eine Stimme im Kopf, die ist wie ein Greenpeace Vertreter auf der Straße. Wenn ich zu lange mit ihm rede, dann finde ich seine Argumente überzeugend und unterschreibe wieder.
Verstehe mich nicht falsch, ich finde Greenpeace toll.
Nur manchmal mag ich einfach nicht reden, sondern einfach mit mir sein.
Und wenn mir dieser Greenpeace Vertreter 1000 Gründe aufzählt, warum ich jetzt nicht um 5.00 Uhr meinen Tag beginnen soll, dann kann ich die 66 Tages Challenge gleich vergessen.
Mein innerer Greenpeace Vertreter fängt die Diskussion an: „Du bist ja noch müde… und du hast viel zu wenig geschlafen, du hast dir es verdient, eine Pause zu machen!“
Nun kommt meine eher schwache Antwort: „Mhm stimmt nicht, wenn ich jetzt aufstehe, dann fühlt sich mein ganzer Tag besser an.“
Mein innerer Greenpeace Vertreter: „Nein, dann bist du nur fertig und bist schlecht drauf.“
Nach endlosen Dialogen mit diesem motivierten Individuum, dass anscheinend immer weiß, was gut für mich ist, habe ich Folgendes gelernt:
Ich lasse ihn erst gar nicht reden.
Ich gebe ihm nicht die Möglichkeit, seine tollen Argumente zu bringen.
Je öfter ich gegen diese Stimme gewinne, desto höher wird mein Selbstbewusstsein. Desto leichter wird es, diese Stimme zu ignorieren.
Ich habe es geschafft, 2x 66 Tage gegen diese Stimme zu gewinnen. Wir sind gerade dabei die 3. Challenge mit mehreren Gruppen zu planen.
Glaubt mir: Die Stimme ist jetzt sehr leise geworden und das ist ein sehr gutes Gefühl.
Das hat Auswirkungen auf andere Bereiche:
Salat oder Burger?
Social Media oder Blogschreiben?
Konsumieren oder mal mit Langeweile sein?
In all diesen Entscheidungen habe ich meine „Muskeln“ trainiert, die Entscheidung FÜR statt GEGEN mich zu treffen.
Sei stärker als deine stärkste Ausrede!
Das war mein Motto der Challenge.
Ich bin in der Challenge um 4:45 aufgestanden und zwar jeden Tag.
Ja, auch am Sonntag!
5.00 ist mein neues 8.00 geworden. Ganz nach Robins Sharma Inspiration : „Der 5-Uhr-Club“ habe ich diese Reise gewagt.
Wie schaut dieser 5 am Club aus?
Wir (eine Gruppe von 13 lieben Menschen) treffen uns jeden morgen um 5.oo auf Zoom, machen eine kurzen Check in zur Befindlichkeit.
Dann gehen die 20/20/20 los! Das bedeutet:
20 min schwitzten, um den Körper in Schwung zu bringen.
20 Min meditieren, um den Geist zu beruhigen und zu fokussieren.
20 Min Weiterbildung oder Journaling. Dies ist auch immer die Zeit wo ich meinen Tag strukturiere und plane.
Die 20/20/20 Methode ist ein geniales Morgenritual, dass mich schon am Morgen energetisch in den Tag starten lässt.
Danach besprechen wir im 5 Uhr Club noch unterschiedliche Themen in der Gruppe. Wie z.B das Finden unseres Ikigais.
Was habe ich in diesen 66 Tagen gelernt?
Die ersten 2 Wochen im 5 Uhr Club waren wirklich hart und haben mich schon mal vorfühlen lassen, wie es sein könnte, ein Elternteil mit Schlafmangel zu sein.
In der Mitte habe ich mich an die Routine gewöhnt und mein Körper hat seinen Biorhythmus umgestellt. Die Gruppe war eine große Unterstützung, die Challenge durchzuhalten.
Mittlerweile gehört es einfach dazu! Auch den Tag mit Sport zu beginnen, ist einfach nur das Beste was ich machen kann.
Mein Tag ist gefühlt viel länger geworden. Ich habe mehr Zeit für Dinge, die mir Spass machen. Mein Energielevel ist höher. Ich gehe auch viel früher ins Bett. Für mich ist das kein Problem, da ich schon seit Jahren kein Freund von Partys bin.
Falls du dich für diese Challenge entscheidest, sollte dir dieser Punkt bewusst sein. Denn, wenn du keine gute Abendroutine hast, kann die Challenge leicht zur Qual werden.
Was mittlerweile zum Standard geworden ist, ist mein Mittagsschläfchen. Dieser Powernap ist besser als jeder Kaffee. Manchmal lege ich auch ein etwas längers Yoga Nidra ein.
Für andere Teilnehmer_innen des 5 Uhr Clubs war es manchmal schwer, es mit sozialen Aktivitäten zu vereinbaren.
Ich denke, dass dies eine Frage von Wertigkeit ist.
Ich möchte ein Mensch sein, der Freunde hat, die ebenfalls bald ins Bett gehen, um die Energie zu haben, an ihren Träumen zu feilen.
Die bald ins Bett gehen, weil Party machen ein fahler Ersatz für wahre Freude und tiefgreifende Gespräche sind.
Die Challenge hat mich stärker gemacht und die Zahl meiner wirklich guten Tage hat sich erhöht.
Was macht einen guten Tag für mich aus?
An einem guten Tag habe ich etwas für mich gemacht, habe etwas gelernt, habe gelacht und mich wenig aufgeregt, ich war produktiv und habe das Gefühl eine Bereicherung für meine Mitmenschen zu sein.
Wenn ich die erste Stunde meines Tages produktiv nutze, dann wird mein Tag auch meistens toll. Er hat ja schon toll begonnen.
Ich bin rückblickend stolz, diese Challenge unternommen zu haben und bin allen #5amAngels dankbar für die Reise, die wir gemeinsam angetreten sind.
Falls du motiviert bist auch so eine Challenge zu wagen: Melde Dich bei mir!
& Hier findest du Tipps wie du es schaffst um 5.00 Uhr morgens aufzustehen.