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8 Tipps gegen stille Entzündungen - Benjamin Baumann

Du willst gesund, attraktiv und glücklich sehr alt werden?

Wer wünscht sich das nicht?

Ein wesentlicher Baustein dafür ist das Ausschalten der „stillen Entzündung“.

Wie sie entstehen und was du dagegen tun kannst, erfährtst du hier.

Was sind „stille Entzündungen“?

Sichtbare Entzündungen kennst du: Sie entstehen zum Beispiel durch Erkältungsviren oder eine blutige Wunde am Knie. Wenn Viren oder Bakterien in den Körper eindringen, mobilisiert unser Immunsystem eine Armee weißer Blutkörperchen (Leukozyten), um die feindlichen Mikroben zu bekämpfen.

Sind Hautstellen betroffenen, schwellen sie an, werden rot und heiß.

Das alles sind Zeichen, dass unser Immunsystem körpereigene Abwehrzellen aktiviert und Reparaturmechanismen in Gang bringt. Diese Entzündungen kann man sehen, fühlen und beim Wiederabklingen beobachten. Sie sind absolut wichtig und sinnvoll, um unseren Körper zu schützen.

Als stille Entzündung (engl. „silent inflammation“) bezeichnet man im Körper ablaufende Entzündungsprozesse, die über einen längeren Zeitraum aufgrund fehlender Symptome unbemerkt bleiben.

Diese stille Entzündungen können beispielsweise im Fettgewebe, v.a. im Bauchfett, aber auch in der Lunge von Rauchern auftreten.
Sie provozieren eine dauerhafte Reaktion des Immunsystems und schwächen dieses dadurch.

Chronische stille Entzündungen erhöhen das Risiko für Krebs, Allergien und Autoimmunerkrankungen wie Rheuma. Auch wenn es keine offensichtlichen Symptome gibt, können die folgenden Beschwerden oder Veränderungen deines Körpers darauf hindeuten.

Symptome einer stillen Entzündung

  • depressive Verstimmung
  • Gelenkbeschwerden
  • Konzentrationsprobleme und Vergesslichkeit
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien
  • Müdigkeit
  • Schwindel
  • Schlaflosigkeit
  • Sehstörungen
  • überhöhte Reizbarkeit
  • Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen
  • Lust- und Antriebslosigkeit
  • Häufige Infekte
  • Nachtschweiß

Wenn dir einige Sympthome wiederholt auffallen, solltest du sie nicht gleich als Stress abtun, sondern auch stille Entzündungen als Ursache in Betracht ziehen und dich daraufhin untersuchen lassen.

Denn diese unterschwelligen, aber andauernden Entzündungen mobilisieren aggressive Radikale, die zwar effektiv gegen Krankheitserreger kämpfen, auf Dauer aber große Schäden im Gewebe deines Körpers anrichten können. Wie ein Schwelbrand können sie sich im Körper ausbreiten und langfristig großen Schaden verursachen.

Woran kann ich entzündliche Prozesse erkennen?

Achtung, es wird ein wenig technisch 🙂

Im Blutbild könnte man stille Entzündungen an einem konstant erhöhten CRP-Wert erkennen.

Dieses C-reaktive Protein ist ein unspezifischer Entzündungsmarker, der normalerweise unter 0,5mg/l liegen sollte, im Falle zum Beispiel eines grippalen Infekts auf bis mehr als 100 mg/l ansteigen kann, und nach überstandener Krankheit auch wieder auf unter 0,5 mg/ abfällt.

Bei stillen Entzündungen aber ist er meist ständig leicht erhöht.

Ein weiterer Marker ist eine Erhöhung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), auch eine Blutsenkung kann Hinweise geben.

Du kannst so ein Blutbild bei deinem Hausarzt durchführen und ihn genau nach diesen Werten fragen

„Langfristig erhöhte CRP-Blutwerte sind mit einem Anstieg des Krebs-, Herzinfarkt-, Schlaganfall und allgemeinen Sterblichkeitsrisikos assoziiert“, erklärt Humanmediziner Dr. Peter Niemann in seinem Buch „Die Anti-Entzündungsstrategie“.

Das National Center for Biotechnology kommt in einer Studie mit rund 85.000 Teilnehmern zum gleichen Ergebnis.

Was trägt dazu bei eine stille Entzündung zu Entwickeln?

Ungünstige Ernährung, zu wenig Bewegung, Umweltfaktoren und chronischer Stress können in unserem Körper Entzündungsprozesse befeuern.

Die Folge ist eine „silent inflammation“, oder auch „stille Entzündung“ genannt. Eine klassische Entzündung ist eigentlich eine gesunde Abwehrreaktion des Immunsystems auf krankheitserregende Keime und wird meistens schnell bemerkt. Eine stille Entzündung kann jedoch lange unbemerkt bleiben.

Ursache für eine „silent inflammation“ kann ein gestörtes Mikrobiom sein. Dies ist auf die folgenen 3 Klassiker zurückzuführen:

  • Zu süß
  • Zu fett
  • Zu viel tierische Lebensmittel

Diese Faktoren begünstigen eine stille Entzündung. Mit einer solchen Ernährung gehen häufig auch ein Mangel an antioxidativen Vitaminen, Mineralstoffen oder sekundären Pflanzenstoffen einher.

Eine überwiegend vegetarische und pflanzenbetonte Ernährungsweise stellt eine Versorgung mit entzündungshemmenden Stoffen sicher.

Dauern die Entzündungen längere Zeit an, können sich dadurch zum Beispiel die inneren Wände unserer Blutgefäße verändern – ein erster Vorbote für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Je länger die Entzündungen andauern, desto wahrscheinlicher wird es, dass unsere Zellen angegriffen werden.

Zahngesundheit und stille Entündungen

Ein weiterer wichtiger Faktor für das Entstehen von stillen Entzündungen sind unser Zähne.

Diese sind über die Nerven und Blutgefäße mit dem Körper verbunden. Ist eine Zahnwurzel entzündet, können Gifte aus Bakterien über die Zahnwurzelspitze in die Blutbahn eindringen und unsere Organe angreifen.

Vor allem wenn die Immunabwehr geschwächt ist, was bei Säuglingen, älteren Menschen oder erkrankten Personen oft vorkommt, haben unerwünschte Eindringlinge aus dem Mundraum leichtes Spiel.

Um sich gegen solche Zahnentzündungen zu schützen empfehle ich nicht nur eine gute Zahnhygiene sondern auch das Verwenden von Zahnöl.

Folgen stiller Entzündungen

Ein Großteil der heutigen Zivilisationskrankheiten wird durch stille Entzündungen begünstigt.

Dazu zählen Diabetes mellitus, Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Demenz, psychische Krankheiten, chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Allergien, Arteriosklerose, nicht-alkoholische Fettleber, chronische Schmerzen und vorschnelle Alterung und Degeneration.

Einige Forscher sprechen seit kurzem vom sog. „Inflammageing“, was ausdrücken soll, dass Entzündungs- und Alterungsprozesse miteinander Hand in Hand gehen.

Hierspielen insbesondere stille Entzündungen eine große Rolle. Diese sind damit Wegbereiter für kognitiven Verfall, Insulinresistenz, Mobilitätsverlust, Arteriosklerose, Einschränkungen des Immunsystems und Krebs.

So gefährlich sind stille Entzündungen

Sie machen sich meist nur durch diffuses Unwohlsein bemerkbar, können aber schwere Krankheiten auslösen. Stille Entzündungen schwächen das Immunsystem und können die Entstehung von Erkrankungen wie Diabetes, Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Demenz, psychischen Krankheiten, COPD, Allergien, nicht-alkoholischer Fettleber, chronischen Schmerzen und Arteriosklerose begünstigen.

Wie häufig sind stille Entzündungen?

Experten streiten sich im Detail über die Häufigkeit. Doch berücksichtigt man, dass alleine schon 5 bis 7% der Bevölkerung unter chronischen Entzündungskrankheiten leiden, dann ist davon auszugehen, dass durchaus ein Drittel (oder mehr) der Bevölkerung unter der einen oder anderen Form stiller Entzündungen leidet.

Welche Lebensmittel helfen gegen eine stille Entzündung?

Um die stille Bedrohung innerer Entzündungen einzudämmen, sollten Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Antioxidantien regelmäßig auf deinem Speiseplan stehen. Antioxidantien sind chemische Verbindungen, die deinen Körper vor schädigenden, freien Radikale schützen, indem sie sie neutralisieren. Diese Zutaten sollten bestenfalls jeden Tag in deinem Essen zu finden sein:

Eine Umstellung auf Biolebensmittel kann die Menge der aufgenommenen Pestizide zum Teil um mehr als drei Viertel reduzieren, was dann wiederum die stillen Entzündungen in uns verringert.

Auch scheinbar banale Dinge wie die Verpackung der Lebensmittel spielen eine Rolle – bestimmte Konservendose oder Plastikbehälter sollte man aufgrund der Beschichtungschemikalien zu meiden.

Zudem ist es wichtig, mit welchen Zutaten gekocht wird, wobei frische Lebensmittel mit vielen Gewürzen, Gemüse und Obst zu bevorzugen sind, und ob die Zutaten ausreichend gewaschen wurden.

Was hilft gegen Entzündungen im Körper?

Mit diesen 7 Weisheiten die eigentlich eh jeder schon weiß sagte du deinen Entzündungen die Kampf an!

1) Das Bauchfett muss weg

Ist der Bauchumfang größer als der Hüftumfang dann hast du ein Problem!

Miss es einfach mal nach 🙂

Das Bauchfett – auch viszerales Fett genannt – produziert in großen Mengen Entzündungsbotenstoffe, die sich über das Blut im gesamten Körper verteilen. Deshalb ist es hilfreich diesen wabbligen Masse den Kampf anzusagen.

Stress dich am besten nicht, denn das ist auch nicht förderlich. Ganz entspannt diesen Artikel lesen und mit langsamer Ernährungsumstellung. Wenn du wissen willst warum du es noch Imme nicht schaffst abzunehmen lies diesen Artikel.

2) Entzündungsfördernde Lebensmittel meiden

Das Trio Fatal:

  • Industrie Zucker
  • Schlechte Fette
  • Zu viel Tier

Grundsätzlich ist zwar kaum ein Lebensmittel so ungesund, dass wir es nicht ab und zu auch mal ein Maßen genießen dürfen.

Bei hartnäckigem Bauchfett und erhöhten Entzündungswerten kannst du dich mal dem Trio widmen und dich mit gesunden Gewohnheiten die am besten noch Spass machen und lecker sind ans Werk machen.

3) Je bunter desto besser

Wichtig bei einer anti-entzündlichen Ernährung sind Vitamin C, D und E, welche das Immunsystem unterstützen, freie Radikale im Körper fangen und oxidativen Stress reduzieren.

Frisches Obst und Gemüse eignen sich ideal. Noch mehr Antioxidantien stecken z. B. in dunkler Schokolade, Tee- und Kaffeesorten.

Es gibt an dieser Stelle keine Ernährungsempfehlung sondern ein paar Daumenregeln:

  • Iss nichts was deine Großmutter nicht als essen gekannt hat!
  • Je Bunter dein Speiseplan desto besser!
  • Lass Fleisch aus deinem Speiseplan!
  • Suplimentiere schlau

4) Schlaf, Schlaf und nochmal Schlaf

Um Stress abzubauen und um den Körper zu regenerieren, ist guter Schlaf von mindestens sieben Stunden wichtig. Zusätzlich reguliert ausreichend Schlaf das Hunger- und Sättigungsgefühl, sodass man seltener zu Heißhungerattacken neigt.

Nimm deine letzte Mahlzeit mindestens zwei Stunden vor dem Zubettgehen ein, um deine Schlafqualität zu erhöhen. Sind Magen und Darm nachts mit dem Verdauen von Nahrung beschäftigt, leidet die Schlafqualität nämlich enorm.
Hier gehts zum Artikel wie du deine Schlafqualität steigerst!

5) Stress oh Stress

Im Leben gibt es immer Höhen und Tiefen. Um nicht jedes Mal in ein tiefes Loch zu fallen, sobald es etwas schwieriger oder stressiger wird, ist es wichtig verschieden Techniken zum Stressmanagement zu beherschen. Entspannungsphasen, Yoga, Meditation oder einfach etwas, das Körper und Geist guttut, reduzieren Stress und beugen somit Essanfälle, Übergewicht und stille Entzündungen vor.

6) Gehts dem Darm gut gehts dir gut

Diese kleinen Lebewesen sind maßgeblich für deine Gesundheit verantwortlich!

Die Einnahme von Milchsäurebakterien stärkt die Darmflora und somit auch das Immunsystem.

Greife daher regelmäßig zu Naturjoghurt, Kefir, Sauerkraut, Miso oder Kombucha.

Ich habe hier einen ausführlichen Artikel zum Mikrobiom geschrieben.

7) Sterben tut man sowieso, schneller gehts mit Marlboro

Ich habe so viel über die bösen Auswirkungen von Rauchen, Trinken und Sex gelesen, dass ich beschlossen habe, im neuen Jahr mit dem Lesen aufzuhören.

Auch wenn das vielleicht nur die zweitbeste Methode ist könntest du dir überlegen dieses Laster mal anzugehen!

Das Rauchen von Zigaretten fördert Entzündungen in der Lunge und im restlichen Körper. Hole dir am besten Hilfe, um den Rauchstopp so leicht wie möglich zu machen.

Das Buch von von Ellen Car: „Endlich Nichtraucher! Der einfache Weg, mit dem Rauchen Schluss zu machen“ hat schon vielen Menschen geholfen die ersten Schritte zu machen. Vielleicht hilft es ja auch dir!

8) No Sex on the Beach

Ich spreche natürlich vom Getränk 😉

Alkohol zählt ebenfalls zu den entzündungsfördernden Substanzen, da das Zellgift die Menge des sogenannten C-reaktiven Proteins (CRP) im Blut ansteigen lässt.

CRP ist ein klassischer Entzündungsmarker, der auf Infektionen, Gewebeschäden und versteckte oder chronische Entzündungen im Körper hinweist. Insbesondere regelmäßiger Alkoholkonsum wirkt inflammatorisch auf Ihren Körper und schädigt zudem Ihre Leber und Bauchspeicheldrüse.

Dazu kommt die hohe Kaloriendichte von 7 Kalorien pro Gramm, welche Übergewicht begünstigt, was wiederum Entzündungen befeuert. Ebenso schädlich sind Alkoholmischgetränke oder Cocktails, da sie neben dem Alkohol auch große Mengen Zucker enthalten.

Falls Sie anfällig für Entzündungen sind, sollten Sie daher umso maßvoller mit alkoholischen Getränken umgehen.

Vielleicht interessiert dich ja auch dieser Artikel dem ich erzähle warum ich keinen Alkohol trinke!

Buchtipps:

Schluss mit Silent Inflammation – 77 Biohacks für ein starkes Immunsystem 

Heimliche Entzündungen: Mit der richtigen Ernährung sanft vorbeugen und Beschwerden lindern bei Allergien, Darmproblemen, Gelenkschmerzen]

Antientzündungs Ernährung: Mit der Antientzüngungs-Diät Entzüngungen bekämpfen, lindern und vorbeugen. Fühlen Sie sich wieder fit und stärken Sie Ihr Immunsystem. Mit vielen Rezepten zum Nachmachen

 

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