Ich liege am Abend im Bett und kann nicht einschlafen. Zum Meditieren hab ich keine Lust, lesen mag ich grad auch nicht… Das Kopfkino geht los: Zukunft, Vergangenheit, mein Geist erzählt mir die lustigsten Sachen und ich bin ein wenig genervt, kann es nicht einmal ruhig da drinnen sein?
Zum Glück fragt mich meine Partnerin: Hey Ben, für was bist du heute dankbar? Ein Ritual, dass uns das letzte halbe Jahr begleitet. Ich überleg kurz und antworte: Also erstmal, dass du in meinem Leben bist, denn du bereicherst es und ich lerne immer wieder Neues mit dir. Jetzt darf sie weitermachen. Emina sagt: Ich bin so unglaublich dankbar für Dich in meinem Leben, dass wir gemeinsam solche Gespräche teilen können und uns zuhören und für unsere Wohnung, in ihr fühle ich mich Zuhause und einfach rundum wohl. Weiter gehts mit mir. Ich fühle mich dankbar für einen gesunden Körper (Ich erinnere mich daran, wie es sich angefühlt hat, krank zu sein und so einen vernebelten Geist zu haben, deswegen bin ich umso glücklicher jetzt gesund zu sein). Emina macht weiter: Ich fühle mich dankbar für das tolle Mittagessen, das du heute gekocht hast!
Mein gedanklicher Fokus wird sofort auf die Sachen gerichtet, die in meinem Leben sind und es kehrt ein Gefühl der Zufriedenheit, das Gefühl genug zu haben, ein.
Der Benediktiner Mönch David Steindl-Rast hat, meines Erachtens nach, eine sehr inspirierende Rede zu dem Thema Dankbarkeit gehalten:
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Was nutzt es mir dankbar zu sein?
Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.
Viele empirische Studien belegen den positiven Effekt von Dankbarkeit auf den Menschen (hier ist eine davon). Dankbare Menschen sind glücklicher, weniger depressiv, weniger unter Stress und zufriedener mit ihrem Leben und ihren sozialen Beziehungen. Dankbare Menschen haben auch ihre Umgebung, ihr persönliches Wachstum, ihren Lebenssinn und ihr Selbstwertgefühl besser unter Kontrolle. Hört sich doch gut an, oder? Das Beste: Dankbarkeit kann man üben, so wie wir das am Abend als Ritual eingeführt haben (siehe oben). Wenn du es ein wenig detaillierter wissen willst…
Wie übe ich Dankbarkeit am besten?
Es ist ganz einfach: Denke an eine Sache in deinem Leben für die du dankbar bist und schreibe sie auf. Es gibt dazu sogar spezielle Bücher, die dafür ausgelegt sind Dankbarkeitsmomente aufzufangen. Hier* kannst du dir eines bestellen (Ist gleichzeitig ein achtsamer Terminplaner). Eine weitere Methode ist, sich mit dem_r Partner_in oder einem_er Freund_in darüber auszutauschen. Nimm für den Anfang etwas Alltägliches: Ein gutes Gespräch, dein Frühstück, etc. Vielleicht gelingt es dir ja in das Spüren hineinzukommen und die Dankbarkeit in deinem Körper wahrzunehmen.
Am besten du machst ein Ritual daraus, also am Morgen, kurz vor dem Aufstehen. Ich persönlich finde es stimmig, am Abend zu üben und den Tag somit nochmals Revue passieren zu lassen. Wenn du Dankbarkeit für ein Monat regelmäßig übst, wirst du deutliche Änderungen in deinem Alltag merken. Da sich dein Fokus auf die Fülle richtet, die vorhanden ist, egal in welchen Lebensumständen du dich befinden solltest.
Für Profis: Du kannst nach der Dankbarkeit einen Wert nennen, der erfüllt wird. Z.B.: Ich bin dankbar für das Gespräch mit Martin, da mein Bedürfnis nach Freundschaft und Austausch erfüllt wurde.
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Wofür bist du dankbar? Schreib es in die Kommentare! Danke für’s Teilen! 🙂